Britische Geheimdienste wollen Cloud Computing von Amazon nutzen – ebenso wie der CIA
Einem Bericht der Financial Times zufolge haben Großbritanniens Spionagebehörden einen Vertrag mit Amazon Web Services (AWS) unterzeichnet. Bei dem Deal geht es um das Hosting von Verschlusssachen. Ziel der Vereinbarung sei es, die Nutzung von Datenanalysen und künstlicher Intelligenz (KI) für die Spionage zu fördern, schreibt die Financial Times.
Die britische Spionagebehörde GCHQ habe sich für die Beschaffung eines Cloud-Systems auf Hochsicherheitsniveau eingesetzt, das von den Schwesterdiensten MI5 und MI6 sowie von anderen Regierungsstellen, wie dem Verteidigungsministerium, bei gemeinsamen Operationen genutzt werden könne, so der Bericht weiter. Die Daten aller Behörden sollen in Großbritannien gespeichert werden, berichtete die Financial Times unter Berufung auf eine Person, die mit dem Vorgang vertraut ist.
Die britische Spionagebehörde wollte den Vorgang nicht kommentieren. Auch AWS lehnte eine Stellungnahme gegenüber der Financial Times ab. Im Februar dieses Jahres hatten britische Cyberspion-Einheiten des Abhördienstes GCHQ erklärt, dass sie KI in vollem Umfang nutzen würden, um Muster in riesigen Mengen globaler Daten zu erkennen. Man wolle so feindliche Desinformation bekämpfen und auch Pädophilen-Netzwerke unschädlich machen.
Das GCHQ nutzt bereits seit Jahren grundlegende Formen der KI, wie zum Beispiel Übersetzungstechnologien. Diese setzt es nun verstärkt ein, zum Teil als Reaktion auf den Einsatz von KI durch andere Staaten und zum Teil aufgrund der zunehmenden Datenmenge. Laut der Financial Times erklärte der Direktor des GCHQ, Jeremy Fleming, auf einer Konferenz am Montag, dass sich die Zahl der Ransomware-Angriffe in Großbritannien im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt habe.
Schon 2013 wurde bekannt, dass auch der US-amerikanische Geheimdienst CIA die Dienste von AWS nutzt. Amazon hatte sich seinerzeit bei der Auftragsvergabe unter anderem gegen IBM durchgesetzt.
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